Durch einfaches ausfräsen lassen sich aus den Recycling-Platten Steckbretter zur besseren Werkzeug-Organisation herstellen. Die entsprechenden Einsätze für die Werkzeuge fehlen zwar noch aber die Bretter hängen schon mal. Das schwarz-blau gefärbte Brett war früher eine Bauteil-Rolle aus einer Elektronikfertigung und die schwarzen Pellets stammen aus einer Kunststoffspritzerei. Beides ebenfalls wieder ‚Versuchsplatten‘ aber qualitativ ausreichend für die weitere Verarbeitung.
Wandhaken
Die ersten Produkte aus Recycling-Material laufen vom Band. In dem Fall wurden alte defekte Wäschewannen und Körbe zu Flakes geschreddert, in die Ofen-Formen gefüllt und anschließend zu Platten gebacken. Durch ausfräsen können nun verschiedene Geometrien hergestellt werden. Für den Anfang, zum testen, Schlüsselanhänger Wandhaken und Hexagon-Platten. Als Kombo entsteht zum Beispiel aus einer Grundplatte mit aufgeschraubten Wandhaken eine kleine Gaderobe für die Werkstatt.
Beendet: Produkt Challenge
Die Ende März initialisierte Produkt-Challenge ist nun beendet und die verschiedenen Ideen gehen nach und nach in die Produktion. Angefangen wird mit einfachen Geometrien. Da aus den Testserien einige Platten übrig sind steht zudem genug Rohmaterial zur Verfügung.
Zwischenstand Kunststoff-Sammelaktion
Vereinsintern sammeln wir seit einigen Wochen Schraubverschlüsse. Diese werden dann geschreddert und zu Platten oder Spritzgussteilen weiter verarbeitet. Trotz regen Sammelns bekommen wir jedoch nur einen Bruchteil der benötigten Menge zusammen. Zwar könnten wir auch noch Becher oder Flaschen dazu nehmen, diese müssten aber separat gereinigt werden. Von daher ist unser derzeitiger Ansatz kleinere Kooperationen mit Industrieunternehmen zu schließen, um größere Mengen sortenreines Material zu erhalten. Erste Agreements sind bereits geschlossen und der Zulauf angestoßen, noch ein paar mehr und die Versorgung ist gesichert 🙂
Injektor Leihgerät wieder verfügbar
Der Tischinjektor ist nach ein paar Monaten wieder in die heimische Werkstatt zurück gekehrt. Sonst besteht bei Leihmaschinen immer das Risiko von Blessuren oder Defekten, doch in unserem Fall kam das Gerät sogar verbessert zurück. Der Handhebel wurde verlängert, verstärkt und mit einer solideren Aufnahme ausgestattet. Damit kann das Gerät nun einen etwas höheren Pressdruck erzeugen. So verleiht man gerne 🙂
Gen3 System im Aufbau – Work in progress
Derzeit wir an dem letzten Iterationsschritt für die Plattenherstellung gearbeitet. Statt einzelne Platten nacheinander, können wir dann Mehrere parallel herstellen. Dies erhöht erheblich die Ausbringungsmenge und die Energieeffizienz. Zudem bekommt der Ofen ein Holzgestell um ergonomischer Be- und Entladen zu können. Die Steuerung erfolgt mittels Zeitschaltuhr. Dies reduziert dann nochmal die benötigte Arbeits- bzw. Anwesenheitszeit für den Prozess, da der Ofen selbstständig starten und abschalten kann.
Erstes Youtube Video
So, unser erstes HowTo Video über die Platten-Herstellung ist online. Wer mag, schaut mal vorbei:
Gen2 Form: Versuch mit ABS
An die Testreihen der Gen2 Form knüpfen wir nun mit ABS an. Dafür wurde die Form mit entsprechenden Pellets gefüllt und bei 240Grad eine Stunde gebacken. Die Ergebnisse sind sehr gut. Die Platten haben eine schöne homogene Oberfläche, sind Plan und besitzen gut ausgebildete Ecken. Einzig den Anteil übergelaufenen Materials könnte man noch minimieren, in dem man 100Gramm weniger einfüllt. Neben PE ist damit ABS das zweite Material mit dem sich sehr gut Platten herstellen lassen.
Gen2 Form: Versuch mit PE
Aus den ersten Gen1 Versuchsreihen waren noch zwei Platten aus Polyethylen übrig. Diese boten sich natürlich für Tests mit der neuen Form an, auch wenn das Material bereits hier und da leichte Vorschädigungen durch zu hohe Temperatur hatte. Aufgrund des zu geringen Gewichts der einzelnen Platten wurde eine zerteilt und mit in die Form gelegt. Insgesamt funktionierte das ganz gut, etwas Material ist zwar über gelaufen und an einer Ecke sieht man eine leicht Verfärbung aber da es sich um alte Versuchs-Platten handelte, war das nicht weiter tragisch. An sich funktionierte die Gen2 Form gut, Füllen und Entformen verliefen ohne Probleme.
Gen2 Form: Versuche mit PLA
Die ersten PLA Tests mit der Gen2 Form sind durchgelaufen. Das generelle Handling der Form ist um längen besser als bei der ersten Version und auch die Backzeit ließ sich um 30 Minuten verkürzen. Das Entformen funktioniert ebenfalls gut. Mit der Kombo aus glatter V4A Oberfläche und Silikonspray fällt die Platte fast von alleine raus. Die Schwierigkeiten liegen eher bei der optimalen Füllmenge und dem Material selbst. PLA neigt beim Abkühlen zu Rissbildung, von daher stellen wir bei weiteren Versuchen erst mal andere Materialien in den Vordergrund.